Die Geschichte unseres Badezimmerschranks beginnt im Januar diesen Jahres als wir ihn zusammen mit einem Spind beim Trödelladen an der Donnersbergerbrücke entdecken und kauften. Er sah recht mitgenommen aus, war ursprünglich wahrscheinlich schon mal ein Badezimmerschrank, aber in der Zwischenzeit für andere Dinge verwendet worden, ich vermute als Werkzeugschrank. Er hatte unzählige schichten Farbe innen wie außen, das Innere war mit Haken, Nägeln, Schrauben und Leisten versehen und hier und da schimmerte etwas Tapete durch mit der er wohl mal ausgekleidet war. Aber er hatte Charme.

Die ersten Schritte der Restauration waren einfach, Innenraum von Hacken, Nägeln und Schrauben befreien, die Tür abschrauben und außen saubermachen. Danach wurde es komplizierter, ich hatte mir überlegt außen nichts zu machen um den Charme des alten und gebrauchten zu erhalten, aber innen wollte ich das Holz wieder sichtbar machen. Was bedeutet das all der Lack runter musste, den ersten Versuch mit dem Exzenterschleifer gab ich sehr schnell wieder auf. Als nächstes versuchte ich einen Abbeizer, der vielleicht ein oder zwei Schichten Lack entfernet, aber vom Holz war noch immer nichts zu sehen. Das letzte Mittel war die Flex mit der Schleifscheibe, dafür machten das Kästchen, die Liebste und ich einen Ausflug ins Allgäu zu meinen Elteren. Da ist das nötige Werkzeug vorhanden und nachdem ich 3 Stunden in einer Staubwolke stand, konnte man das rohe Holz wieder sehen. Ich musste nur noch die Ecken ein wenig nachbessern, was aber mit dem Deltaschleifer kein Problem war.

Jetzt war es an der Zeit sich über die Neugestaltung des Schrankinnenraums Gedanken zu machen, wir haben uns für drei Brettchen mit unterschiedlichen Abstand entschieden. Die habe ich aus einer Sperrholzplatte gesägt und genauso wie den Innenraum mit Klarlack lackiert. Zum Schluss musste ich alles wieder zusammen bauen und es zusammen mit einer netten Lampe im Bad aufhängen.