Nach drei Wochen Abenteuer haben wir nun seit einiger Zeit wieder heimischen Boden unter den Füßen und hier kommen die ersten 6 Tage unseres Reiseberichts.
1. Tag, 4,5km
Unsere Reise nach Schweden begann am 4. Juni wir flogen vom menschen lehren Flughafen Franz Josef Strauß (MUC) nach Stockholm Arlanda. Nach einer kurzen extra Runde mit dem Bus (Öffentlicher Nahverkehr hat durchaus seine Tücken) gefahren waren, erreichten wir Knivsta ein kleiner Ort zwischen Stockholm und Uppsala und der Startpunkt unserer Wanderung auf dem Upplandsleden. Als erstes wurde der nächste lokale Supermarkt gestürmt und Verpflegung für die nächsten Tage gekauft. Dann endlich begann die erste Etappe, damit das wir den Einstieg auf den Weg suchen mussten. Es war mittlerweile Abend und wir hatten nur noch wenig Energie, darum ging es nur bis kurz nach Brantshammer, wo wir auf einer Wiese das Zelt aufschlugen. Bis dahin hatten wir schon jede Menge Häuser gesehen, die direkt aus Astrid Lindgrens Erzählungen stammen könnten. Und waren doch etwas verwundert, dass es auch nach elf keine Anstalten machte auch nur ansatzweise dunkel zu werden.
2. Tag, 8km
Der zweite Tag begann recht früh (ca. 7:30), wir waren nach nicht an die fehlende Nacht gewöhnt und durchaus auch noch etwas aufgeregt, ob alles auf der Reise so funktionieren wird wie wir es uns vorstellen. Unsere zweite Etappe führte uns in ein Naturschutzgebiet unterhalb von Uppsala, Lunsentorpet zu einem schönen Rastplatz mit Hütte. Wir wanderten das erstmal durch die wohl für das Uppland typischen Wälder, aus Kiefern, Fichten und Birken, die nicht sonderlich dicht zwischen und auf großen flachen Felsen und Steinen wachsen. Der Upplandsleden schlängelt sich gemütlich durch diese wunderschöne flache Landschaft. Wir sind schon am frühen Nachmittag an der Hütte angekommen und haben den Rest des Tages in der Sonne sitzend, kartenspielend und faulenzend verbracht.
3. Tag 12-14km
Es ging weiter nach Uppsala (viert größte Stadt Schwedens mit 202.625 Einwohnern). Das erste drittel unseres Weges führte uns aus Lunsentorpet heraus und war – bis auf eine Mükenattake gleich zu beginn, wir hatten zunächst vergessen Insektenspray zu benutzen – wunder schön. Nachdem wir den Wald verlassen hatten liefen wir flussaufwärts am Fyrisån bis in das Zentrum von Uppsala. Vorbei an einem Skilift, einem kleinen Volksfest und jede Menge Schweden die ihren Nationalfeiertag feierten. Nach etwas suchen fanden wir die Jugendherberge und quartierten uns für die Nacht ein. Frisch geduscht haben wir, dann noch ein wenig die Stadt erkundet und den Tag im Irishpub mit leckerem Burger ausklingen lassen.
4. Tag 8-9km
Am Morgen des vierten Tages versuchten wir in der Touristeninformation noch ein paar Informationen zum Upplandsleden zu bekommen, besonders über die Trinkwassersitution im mittlerem Teil ab Almunge, leider waren wir nicht sonderlich erfolgreich. Danach wurden die Lebensmittelvorräte aufgestockt und mit dem Bus nach Lagga gefahren, wo wir nach einem kurzen Stückweg, an der Straße entlang wieder in den Wald kamen. Der Weg führte uns erneut durch wunderschöne Wälder die von großen, flachen Felsen durchsetz waren. Ab dem letzten drittel führt der Weg am See Ramsen entlang, bis zum Campingplatz Fjällnora, wo wir zwei Nächte blieben.
5. Tag Rasttag
Fjällnora ist ein Campingplatz mit allen Schikanen, Badeplätze (einen für Menschen und einen für Hunde), Minigolf, Hochseilgarten, Sauna, Grillplätze und vieles mehr, aber man kann so wie wir auch nur den Wandererplatz (Dixi-Klo + Waschplatz) nutzen. Ab ca. 16 Uhr war es dann ganz ruhig und entspannt, da alle Tagesbadegäste dann schon fahren. Unser Rasttag dort war sehr entspannt, baden gehen, ein wenig umher spazieren und am Abend noch ein kleines Feuer machen, damit wir für die nächsten Tage wieder voller Energie sind.
6. Tag 15-16km
Wir verlassen Fjällnora in Richtung Länna, das Wetter ist zum ersten mal wechselhaft und wir rechnen mit Regen. Der Weg führte uns am See Lötsjön entlang und kurz vor Länna begann es zu regnen, eine Bewährungsprobe für unsere Ausrüstung. Am Bahnhof machten wir kurz Pause und stellten uns unter. Da es erst ein Uhr war, das Wetter gerade nicht zum Lager aufschlagen einlud und die Beine noch nicht müde waren, beschlossen wir es geht weiter nach Almunge. Der Regen hörte nach eine guten Stunde auf und den Rest der Etappe legten wir im trockenen zurück. Unser Zelt stand an diesem Abend auf einem frisch gemähten Feld zwischen Hagby und Almunge.
Das war der erste Teil unserer Reise. Sobald das Wetter mal wieder weniger herrlich ist berichten wir über unseren restlichen Weg bis zum Meer und wie wir nach Stockholm kamen.
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